Telemedizinische Antworten auf Neuropalliative Nachfragen in Echtzeit
TANNE
Zugang zu spezialisierter neurologischer und neuropalliativer Versorgung und Beratung durch Telemedizin
Das Projekt TANNE war ein von dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) unterstütztes Versorgungsprojekt im Bereich der Telemedizin. Es stand unter dem Thema „Telemedizinische Kooperationsnetzwerke von stationären und ambulanten Einrichtungen zur Verbesserung der medizinischen Versorgung“. Durch die Einführung von audiovisuellen Telekonsultationen wurde die fachneurologische Expertise, insbesondere für schwerstkranke Patienten zu Hause oder in Hospizen, rund um die Uhr (24/7) verfügbar gemacht. An diesem Projekt haben sich mehrere Teams aus SAPV- und Hospizen aus verschiedenen Regionen Bayerns beteiligt.
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Die Betreuung von komplexen neurologischen Problemen bei Palliativpatienten verbessern
Die Versorgung neurologischer Patienten ist in der Palliative Care immer noch wenig etabliert. Das Projekt TANNE wollte die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit dieser erweiterten Versorgungsform aufzeigen. Das telemedizinische Konzept von TANNE kann durch die telemedizinische Bereitstellung von neurologischer Fachexpertise zur Entlastung der Pflegeteams und zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten beitragen. Durch die Beurteilung von Symptomen direkt am Patientenbett und die sofortige Einleitung von Maßnahmen kann schwerstkranken Palliativpatienten ein würdevolles Lebensende zu Hause ohne unnötigen Krankenhauseinweisungen ermöglicht werden.
Studie zur Wirksamkeit einer telemedizinischen Intervention für neurologische Patienten in der palliativen Phase
In einer klinischen Studie und einer Evaluationsphase wurden die medizinische Wirksamkeit (Veränderung der iPOS vor und nach dem Telekonsil) und die Effektivität der Intervention erfasst. Die Patientinnen und Patienten wurden direkt über die teilnehmenden Palliativteams rekrutiert. Neben der Wirksamkeit wurden auch eine Prozessevaluation (Machbarkeit) und eine gesundheitsökonomische Evaluation durchgeführt.
Telemedizinische Unterstützung bei der Palliativversorgung
MEYTEC stellte eine sichere audiovisuelle Lösung MEYDOC® bereit und übernahm den technischen Support. Dazu zählte auch die Ausstattung der mobilen und stationären Teams mit portablen Telemedizin-Sets und die Organisation der mobilen Vernetzung. Zudem war MEYTEC für die Evaluation der technischen Infrastruktur (Datennutzung und Nutzerfeedback zur Technik) zuständig.
Medizinische Videokonsultation mit einer sicheren Punkt-zu-Punkt-Verbindung
Für die Durchführung von neuropalliativen Telekonsilen wurde die Videokonsultationslösung MEYDOC® eingesetzt. Auf den Videoserver wurde verzichtet. Dadurch konnte eine sichere Punkt-zu-Punkt-Verbindung, unter anderem mit mehreren Teilnehmern, realisiert werden. Neuropalliativ-Experten waren jeweils mit MEYDOC® Master Books ausgestattet. SAPV/Hospizteams erhielten tragbare MEYDOC® Client Sets mit technischem Equipment, wie ein kompakter Mobilfunknetzwerk-Modul für den schnellen Einsatz und sichere Videoverbindung während der Visite. Zudem konnten die Anwender auf unterschiedliche Unterstützungsangebote zurückgreifen, darunter eine Schnellstartanleitung, Handbücher und kurze Lernvideos, die auf der Projektwebsite zur Verfügung standen.
Mehr über die Telemedizinlösung MEYDOC® – Mobile Videokonsultationen in der Medizin und Pflege erfahren:
Das Projekt TANNE wurde aus den Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss in der Zeit vom 01.10.2020 bis 30.11.2023 gefördert. Unter der Leitung des Krankenhauses Agatharied, Klinik für Neurologie haben folgende Konsortialpartner bei dem Projekt TANNE mitgewirkt: AOK Bayern – Die Gesundheitskasse, Evangelische Hochschule Ludwigsburg, Universität Bayreuth, Wissenschaft und Forschung WuF GmbH, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, StatConsult IT-Service GmbH und MEYTEC GmbH Medizinsysteme.
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